90 Jahre Freiwillige Feuerwehr Leuthen

FFW Leuthen

Ein Fest der Kameradschaft und Tradition

Die Freiwillige Feuerwehr Leuthen feierte heute den 04.05.2024 ihr 90-jähriges Bestehen mit einem glanzvollen Festakt, der der langjährigen Hingabe und dem Einsatz ihrer Mitglieder gewidmet war. Der Tag war erfüllt von Wertschätzung für die Verdienste der Kameraden und Kameradinnen, die mit Urkunden, Abzeichen und Blumen ausgezeichnet wurden.

Der feierliche Teil des Jubiläums begann mit einer Zeremonie, in der die herausragenden Leistungen und das Engagement der Feuerwehrleute gewürdigt wurden. Es war ein Moment, um Dankbarkeit und Anerkennung für ihren selbstlosen Einsatz in den Dienst der Gemeinschaft auszudrücken.

Nach dem offiziellen Programm folgte ein geselliges Beisammensein, bei dem leckerer Kuchen, köstliche Speisen vom Grill und aus der Gulaschkanone sowie erfrischende Getränke angeboten wurden. Es war eine Gelegenheit für die Feuerwehrleute und ihre Unterstützer, sich zu entspannen und die gemeinsame Verbundenheit zu genießen.

Der Nachmittag wurde durch faszinierende Vorführungen der Jugendfeuerwehr und mitreißende Tanzeinlagen des Schorbuser Karneval Vereins bereichert. Klassiker wie eine Hüpfburg, eine gut besuchte Bastelstraße und ein Süßigkeitenstand sorgten für strahlende Kinderaugen und Begeisterung bei den Besuchern jeden Alters.

Die Feierlichkeit wurde durch die Anwesenheit und die Glückwünsche der umliegenden Freiwilligen Feuerwehren der Region noch gesteigert. Vertreter aus benachbarten Gemeinden waren gekommen, um den Kameraden aus Leuthen zu gratulieren und kleine Geschenke zu überreichen. Diese Geste der Solidarität und Unterstützung unterstrich die enge Verbundenheit und den Zusammenhalt innerhalb der Feuerwehrfamilie.

Die Tombola bot den Gästen die Möglichkeit, ihr Glück zu versuchen und dabei tolle Preise zu gewinnen. Für diejenigen, die in Erinnerungen schwelgen wollten, gab es eine Ausstellung historischer Feuerwehrtechnik, bei der mancherlei Anekdoten von den Kameraden erzählt wurden. Es war eine Gelegenheit, die reiche Geschichte und die Entwicklung der Feuerwehr in Leuthen zu würdigen und zu reflektieren.

Das 90-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Leuthen war ein Tag voller Festlichkeiten, Kameradschaft und Tradition. Es war ein Moment, um die Vergangenheit zu ehren, die Gegenwart zu feiern und die Zukunft mit Zuversicht und Engagement anzugehen.

Zu den Bildern geht es hier....

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Die Festrede zum anhören, gelesen durch eine KI: 

Die Festrede zum nachlesen: 

90 Jahre Freiwillige Feuerwehr Leuthen

Liebe Kameradinnen, Kameraden, Gäste und Freunde, Sehr geehrter stellvertretender Kreisbrandmeister, Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes Spree-Neiße e.V., Bürgermeister Herr Köhne und Ortsvorsteher Herr Heßmer.

Vor 90 Jahren, am 14.03.1934, wurde in einer öffentlichen Versammlung der Gemeinde Leuthen / Wintdorf die Freiwillige Feuerwehr Leuthen / Wintdorf gegründet.

Zirka 20 Bürger der Gemeinde erklärten sich bereit, in der Freiwilligen Feuerwehr mitzuarbeiten.

Das waren:

Max Klauka (Kassenwart, Schriftführer); Friedrich Langsam; Wilhelm Langsam; Paul Langsam; Fritz Weise (Ortswehrführer); Fritz Staritz (Stellvertreter des Ortwehrführers); Alfred Piesk; Ernst Rosin; Wilhelm Mudra; Fritz Bukow; Hermann und Alfred Donath; Friedrich und Wilhelm Scheppan; Kurt Krauzig; Arthur Rosenau; Richard Duch; Friedrich Gulbing und Friedrich Michlenz.

Das erste Löschgerät, welches zur Verfügung stand, war eine durch Pferde gezogene Handdruckspritze. 1939 wurde ein TSA angeschafft, der bis nach dem 2. Weltkrieg eingesetzt wurde.

In Eigenleistung wurde 1959 ein gebrauchter Granit 25 von der Deutschen Post gekauft. Damals hatte das Auto bereits eine Vorgeschichte: Als Postauto gebaut, im Krieg als Sanitätsfahrzeug genutzt und danach wieder Postauto. Durch die Kameraden der Feuerwehr wurde es dann zum Mannschaftstransportfahrzeug und Zugfahrzeug umgebaut. Einsatzbereit war es dann am 1.Mai 1960. Im Jahr 1964, zum 30-jährigen Jubiläum, wurde eine Frauenlöschgruppe in Leuthen ins Leben gerufen. Sie bestand aus 18 Kameradinnen, die im vorbeugenden Brandschutz tätig war.

Zum gleichen Zeitpunkt, erfolgte der Baustart für ein neues Gerätehaus. Das alte Gerätehaus, es befand sich neben dem sogenannten Feuerlöschteich, wurde zu klein. Die damaligen Kameraden bewältigten den Bau zum größten Teil in Eigenleistung. Am 8.Juli 1968 konnte der untere Bereich, mit den Fahrzeughallen, eingeweiht werden. Der obere Bereich wurde später durch den Kreisbaubetrieb fertiggestellt und als Wohnungen für Kameraden genutzt.

Das Gerätehaus war zu dieser Zeit mit seinen vier Stellplätzen bis zur politischen Wende das größte im Kreis Cottbus-Land. 1968 bekam die Feuerwehr Leuthen ein neues Einsatzfahrzeug, einen LO LF8 STA. Bis zum Jahr

1990 leistete er „treue Dienste" bei Einsätzen, bis der Austausch durch einen neuen LO erfolgte.

Aus den alten Bundesländern erhielt Leuthen 1993 den SW 2000. Er ist Baujahr 1968 und damit mit seinen 56 Jahren das älteste Einsatzfahrzeug im Kreis.

1995 wurde in Leuthen eine Jugendfeuerwehr unter Leitung von Bernd Langsam und deren Ausbilder Thomas Kummer und Detlef Langsam gegründet und später durch Olaf Kummer, Ingo Dombrowki und Hagen Schönbrunn weitergeführt. Leider ist die Jugendfeuerwehr in den letzten zehn Jahren eingeschlafen. Umso mehr freut es mich, dass sich der Kamerad Florian Piske im vergangenen Jahr bereiterklärt hat, die Jugendfeuerwehr ab dem 01. Januar 2024 mit 12 Kindern und Jugendlichen wieder ins Leben zu rufen.

1996 wurde der LKW Granit 25 verkauft; Er ist wiederum zu einem Postfahrzeug umgebaut worden und in Hartmannsdorf bei Chemnitz ausgestellt. Als Ersatz wurde dafür in Eigenleistung ein W 50 vom Kraftwerk Jänschwalde gekauft, umgebaut und 1997 in den Dienst gestellt.

Zur Jahrtausendwende wurde im Obergeschoss eine Wohnung zu einem Schulungsraum mit Büro umgebaut.

Im März 2010 konnte das TLF 20/40 in den Dienst gestellt werden. Dafür musste das Gerätehaus umgebaut werden. Trotz der durchgeführten Umbauten, erfüllt das Gerätehaus die sozialen und strukturellen Erfordernisse der heutigen Zeit nicht.

Eine Vielzahl von Einsätzen haben die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Leuthen in den 90 Jahren geleistet, von denen ich hier nur die größten aufzähle:

- die Rinderstall- und Scheunenbrände in den 1960 ger Jahren

- der Schlossbrand in Wintdorf

- 1992 der Waldbrand in Weißwasser

- die Waldbrände 93/94 bei Bärenklau

- der Waldbrand 1995 bei Grießen

- der Altreifenlagerbrand in Frauendorf

- die Hochwassereinsätze bei Mühlberg und Fischbeck

- der Schlossbrand in Raakow

- 2022 die 24 Stunden Einsätze der Wald- und Flächenbrände bei Mühlberg und Lieberose.

In Würdigung ihrer Tätigkeit und Leistung möchte ich hier auch die Ortswehrführer erwähnen die unsere Ortswehr in Leuthen geführt haben.

- von 1934 - 1945 Fritz Weise

- Friedrich Langsam

- Erich Schandock

- Karl Guttzeit

- von 1949 - 1961 Günter Resag

- von 1961 - 2000 Hans Staritz

- von 2000 - 2002 Fritz Guttzeit

- von 2002 - 2015 Bernd Langsam

Die Kameradinnen und Kameraden der Ortswehr Leuthen, die derzeit Zeit aus 42 Kameraden, davon 20 aktive Kameraden, besteht, „opfern" neben den Einsätzen viel Zeit für Aus - und Fortbildung sowie für die Pflege der Technik und des Gerätehauses.

Dafür sage ich danke.

Des Weiteren danke ich auch ihren Familien und den Arbeitgebern. Sie entbehren für den Feuerwehrdienst selbstlos ihre Lieben und Arbeitnehmer. Diese Feuerwehr hat weder den Status einer Berufsfeuerwehr noch einer Pflicht-Feuerwehr, sondern ihre Organisationsform beruht auf dem freiwilligen Einsatz ihrer Bürger. Die Feuerwehren entwickelten sich als Selbsthilfeorgan zum „Mädchen für alles". Der Slogan: „Retten, Löschen, Bergen und Schützen" umreißt das Betätigungsspektrum der Feuerwehren. Ihr Aufgabengebiet ist breit gefächert.

Zum Abschluss möchte ich der Stadtverwaltung, insbesondere Frau Löwa, den Sportfrauen und dem, Verein für Leuten für die Unterstützung bei der Durchführung der Veranstaltung Danken

Die Feuerwehren sind für das Gemeinwesen unverzichtbar. Die Gemeinschaft braucht die Feuerwehr, wie auch die Feuerwehr die Gemeinschaft braucht.

Ich wünsche allen Mitgliedern der Feuerwehren Unfallfreiheit bei ihren Einsätzen und schließe mit

Gut Wehr

Hinweis: Ich habe die Fotos nach bestem Wissen und Gewissen zensiert! Sollte doch ein Foto dabei sein, welches noch gelöscht werden müsste, schreibt mir eine E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) mit Angabe des Namens vom Foto.

 

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